St. Petersburg

Der Grenzübergang von Estland nach Russland verläuft anders als erwartet. Zwar hat das ganze ungefähr 4,5 Stunden gedauert, jedoch ohne die erwarteten, intensiven Kontrollen. Am Nachmittag haben wir uns auf estnischer Seite schonmal bei einem Grenzpolizisten informiert, wo wir denn mit unserem Fahrzeug fahren dürfen und nach einem kurzen Telefonat hat er uns bestätigt, wir können wie mit einem PKW den Warte- und Übergangsbereich passieren. Sollte jemand gegenteiliges behaupten, sollen wir einfach sagen, wir hätten uns zuvor informiert und das ginge in Ordnung. Wir haben uns, wie erwähnt, vorher angemeldet und mit den PKW´s in der Warteschlange eingefunden. Bei der Grenzkontrolle wusste man dann, wie erwartet, erst nicht so recht ob wir hier richtig sind. Doch es dauerte nicht lange, schon stand der besagte Grenzpolizist vom Nachmittag plötzlich neben uns und dann ging alles ganz einfach. Kurze, Kontrolle, mehr Begeisterung als Skepsis und das war es dann schon. Jedoch, wir müssen warten. Die Brücke ist voll. Endlich auf der Brücke, wieder warten. Auf russischer Seite angekommen, drückt man uns die Zollerklärung im vorbeifahren in die Hand, die wir natürlich ausfüllen müssen, auf Russisch. So sind wir erstmal ziemlich ratlos, denn die paar Wörter Russisch die ich beherrsche, helfen uns hier nicht weiter. Beim ersten Grenzhäuschen versuchen wir nachzufragen. Die Dame will unsere Pässe, stellt den Migrationsschein aus und das war´s dann. Plötzlich steht ein junger Mann neben uns und fragt auf Englisch ob wir Hilfe brauchen würden. Aber sowas von! Er hilft uns die Zettel auszufüllen und erklärt uns dabei noch, wieso, warum und weshalb. Auch hier werden wir nicht großartig kontrolliert, das Ganze dauert keine 5 Minuten. Und dann wieder dieser eine Satz: "Welcome to Russia!" Es ist der 30. April, 5:30 Uhr und wir sind drin. Einige Kilometer weiter gibt es erstmal Frühstück am Straßenrand und danach suchen wir uns ein Plätzchen um ein paar Stunden zu schlafen.

Nach ungefähr 4 Stunden Schlaf, machen wir uns auf den Weg nach St. Petersburg. Vorher aber noch ein Zwischenstopp an der Tankstelle. Seit Kaliningrad waren wir nicht mehr tanken und deshalb dauert die Füllung auch einige Zeit. Danach steht noch Arbeit auf dem Programm, die Gelenke vom Womo müssen abgeschmiert werden. Dann geht´s aber weiter. Der Tag ist schon lang und deshalb beschließen wir nicht gleich in´s Zentrum zu fahren. Es geht erstmal nach Kronstadt. Eine Insel die über 2 Autobahnen vom Festland zu erreichen ist. Dort stehen wir auf einem Parkplatz neben einem alten Fort. Am nächsten Tag spazieren wir am Morgen den Strand entlang und überall sind haufenweise Menschen unterwegs und machen es sich an den Grillplätzen gemütlich. Als wir zum Womo zurück kommen ist der Parkplatz voll. Wir müssen feststellen, der 1. Mai ist nicht nur bei uns ein Feiertag. Also sehen wir zu, dass wir schnell wegkommen und fahren in´s Zentrum.

Wir parken bei einem Fitnessstudio, das Stellplätze für Wohnmobile anbietet und ziemlich Zentral liegt. Mit dem Fahrrad sind wir in ungefähr 10 Minuten mittendrin. Und hier wird uns schnell klar: die Städtereisenden sind auch schon unterwegs. Mit dem Fahrrad ist es oft schwierig voran zu kommen weshalb wir die Räder dann einfach mal abstellen und zu Fuß weiter marschieren. Wir genießen noch das schöne Wetter bevor es dann erstmal zurück geht. Der Wetterbericht sagt uns Kälte, Wind und Regen für den nächsten Tag voraus, deshalb machen wir mal Pause. Tag´s darauf sollte das Wetter wieder besser sein, ist es aber nicht besonders. Es schneit und graupelt immer mal wieder. Nichts desto trotz, Tinka bleibet heute zu Hause und wir starten wieder mit den Rädern ins Zentrum. Ein Prunkvolles Gebäude reiht sich an das nächste und riesige Monumente und Denkmäler gibt es auch unzählige. Es ist kaum in Worte zu fassen wie groß und Pompös alles hier ist.

Am 4. Mai brechen wir dann wieder auf. Es geht erst noch nach Peterhof, zum Schloß Peterhof. Wir lassen Tinka wieder im Womo denn im Schlossgarten sind keine Hunde erlaubt. Wir schlendern durch den riesigen Schlossgarten. Entlang der vielen Wege reihen sich wieder etliche eindrucksvolle Brunnen, Pavillons und Denkmäler. Der Weg führt uns dann zum Schloß selbst. Es ist einfach unfassbar wie groß und Prunkvoll alles ist. 

Danach fahren wir weiter nach Puschkin. Hier darf Tinka wieder mit und wir erkunden die Stadt. Riesige Parks, Kirchen mit Goldenen Zwiebeltürmen und der Katharinenpalast. Der lässt Schloß Peterhof fast klein und unscheinbar wirken.

Dann endlich ein Markt, es wird eingekauft.

Wir übernachten auf einem überwachten Parkplatz und spazieren am nächsten Morgen noch eine Runde

durch den Alkesandrovsky Park.

Wir machen es wie alle anderen auch und ignorieren gekonnt das Hundeverbotsschild. Danach machen wir uns auf den Weg nach Weliki Nowgorod.

Danach brechen wir wieder auf, es geht weiter nach Weliki Nowgorod.