Über Prag ins Böhmische Paradies

Am Sonntag den 10. März geht´s von Lipno weiter in Richtung Prag. Ein paar Kilometer vor Prag haben wir dann ein schönes Plätzchen zum Übernachten gefunden. Am nächsten Morgen dann direkt rein in die Stadt.

In Prag angekommen, steuern wir einen Campingplatz an der direkt auf einer Insel der Moldau liegt. Auf dem Campingplatz konnten wir unser Womo ruhigen Gewissens zurück lassen und mit der Metro direkt in die Altstadt fahren. Tinka fährt gratis, muss aber einen Maulkorb tragen,  was Madame nicht sehr erfreut. Doch als die Bahn losfährt: Schockstarre! Raus aus der Bahn und sie versucht direkt wieder das Ding los zu werden.

Wir tingeln erstmal etwas planlos durch die Straßen, finden uns dann aber doch noch zurecht. Vom Wenzelsplatz, zum Altstädter Ring, weiter zur Karlsbrücke... Wettertechnisch lässt schon der April grüßen, denn von Sonnenschein über Regen-, Schnee- und Graupelschauern ist alles vertreten. Auf ungefähr 16km Fußmarsch schlendern wir vorbei an beeindruckenden Bauten und Denkmälern, wie so einigen vermutlich interessanten Museen. Die Galerie der Stahlfiguren hätten wir uns zum Beispiel gerne auch von innen angesehen, müssen uns aber mit dem zufrieden geben was von draußen zu sehen ist, da Hunde leider nicht rein dürfen. Damit war zu rechnen, das wird uns noch öfter passieren.  Wieder beim Womo angekommen wird Tinka per Außendusche erstmal vom Stadtdreck befreit, sehr praktisch.

Am Abend hecken wir noch einen Plan für den nächsten Tag aus und brechen am Dienstag den 12.März dann in Richtung Böhmisches Paradies auf. Die Route geplant und offensichtlich immer noch etwas überfordert mit der Technik geht’s schnurstracks auf die Autobahn, so war das nicht gedacht. Nach ein paar Kilometern wieder runter, kurz ein paar Korrekturen vorgenommen und schon geht’s weiter, ohne Autobahn. In Turnov angekommen wird erstmal eingekauft und dann ein Plätzchen für die Nacht gesucht. Mit Hilfe einer App ist zwar der erste Versuch gescheitert, der zweite dafür ein Jackpot. Wir haben ein Traumhaftes Plätzchen für die Nacht gefunden, direkt neben einem Teich und mit Blick auf die Burg Trosky.

Am nächsten Morgen stehen wir mit den Schwänen auf und  machen uns nach dem Frühstück auf den Weg zur Burg. Ein ziemlich kurzer Spaziergang einmal drum herum ist alles, denn sie ist Geschlossen. Also geht’s weiter zur nächsten Burg. Vom Parkplatz aus marschieren wir erstmal zur Burg Valdstejn die von außen sehr schön ist, aber ebenfalls Geschlossen. Von hier aus führen einige Wege zur „Felsenstadt“ und wir folgen erstmal einem, um dann Sicherheitshalber den markierten Weg zu verlassen und auf den Trampelpfaden der Steinböcke weiter zu kraxeln. Wieder zurück auf dem eigentlichen Weg gibt’s dann beeindruckende Felsgebilde zu sehen. Tinka ist bester Laune, Stocki gibt’s zum Glück zu genüge.

Auf dem Rückweg begegnen wir einem Mann aus der Gegend, der uns ganz verwundert in ausgesprochen gutem Deutsch fragt was wir denn hier machen, warum wir aus Österreich hier her kommen und nicht in den Alpen unterwegs sind. Bei einem kurzen Plausch verrät er uns dann die nächstgelegenen Skigebiete und wir beschließen nach Tanvald weiter zu fahren…