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Land und Leute

Als wir Moskau am 13. Mai verlassen, führt uns unser Weg erstmal nach Susdal. Ein nettes, kleines, altsowjetisches Städtchen. Es geht weiter nach Nischni Nowgorod, Kazan, wo Tinka mal wieder allen den Kopf verdreht, Perm und Jekaterinburg.

Hier erstmal ein paar Fotos von den einzelnen Städten. Doch dabei bleibt es nicht, denn wir treffen auf unserem Weg auf viele tolle Menschen.

Susdal


Nischni Nowgorod


Kasan


Perm


Yekaterinburg

Schon auf dem Weg von Nischni Nowgorod nach Kazan haben wir eine tolle Begegnung. Wir haben uns ein Plätzchen für die Nacht an einem öffentlichen Strand an der Wolga gesucht, kurz vor Tscheboksary. Dort treffen wir auf Sergei und Katya, mit ihrem Sohn Platon und nicht zu vergessen, Hund Kiky. Wir unterhalten uns mit Hilfe von Google Translate eine Weile mit ihnen, über unsere Reise und das Fahrzeug. Am nächsten Morgen staune ich nicht schlecht als ich ihr Kommentar in meinem Blog lese. Sie haben es irgendwie geschafft uns über Instagram ausfindig zu machen. Wir holen uns dann auch noch Tipps von ihnen, was wir uns auf dem Weg nach Yekaterinburg noch ansehen könnten. So landen wir dann in den Eishöhlen von Kungur. 

Unsere Wasserreserven gehen langsam aber sich dem Ende zu und wir versuchen verzweifelt in Kungur Wasser aufzutreiben. An einem Kaffee, erfahren wir dann, dass Wasser in dieser Gegend nicht so leicht zu bekommen ist. Es wird mit Lastern herangeschafft und es gibt keine Wasserleitungen. Die nette Dame schickt uns zum Wasserwerk. Dort angekommen werden wir wieder weiter geschickt und von dort aus wieder weiter. Wir geben dann auf, ein bisschen kommen wir schon noch aus. Aber auch auf dem Weg nach Yekaterinburg können wir kein Wasser auftreiben. Also hat das am nächsten Tag oberste Priorität. Wir fahren dann zu einem Truckstopp auf dem in großen Buchstaben KEMPING geschrieben steht. Beim reingehen wird Andi von einem Trucker auf unser Fahrzeug angesprochen. Diese Gelegenheit packt Andi gleich beim Schopf, denn er spricht Englisch und darum bittet ihn Andi um Hilfe, bei der Frage nach Wasser. Erst meint die Dame an der Rezeption, wir müssten dafür bezahlen, würden wir auch tun. Doch dann muss sie noch den Direktor fragen, der lässt uns dann Wasser tanken und das auch noch umsonst. Einer der Arbeiter an dem Truckstopp spricht englisch, also übersetzt Dimon für uns. Alle sind sehr freundlich und interessiert an unserer Reise. Während sich der Wassertank endlich wieder füllt unterhalten wir uns mit ihnen.

Doch damit nicht genug. Vor einigen Tagen ist uns bei einem kleinen Ausritt in die Pampa aufgefallen, dass mit der Hinterachssperre etwas nicht stimmt. Andi hat die Befürchtung, dass das Magnetventil defekt ist. Also fahren wir zu einer MAN Werkstatt, die letzte die wir auf unserem Weg noch finden konnten. Dort stehen wir erstmal vor einer Schranke. Nachdem Andi kurz sein Anliegen erklärt hat dürfen wir rein. Schon 10 Minuten später dürfen wir in die Halle fahren und unser Gefährt wird unter die Lupe genommen. Es dauert nicht lange und schon haben sich wieder einige Leute um uns versammelt. Der Meister der Werkstatt zeigt Andi dann tatsächlich Fotos auf seinem Handy und zwar von Steyr. Die Zwischenbrücke, das Werndl-Denkmal und so weiter. Er war schon zweimal in Steyr, zur Schulung. Das ganze dauert fast eine Stunde und ist ein bisschen kompliziert, aber mit Google Translate schaffen wir es irgendwie. Zum Schluß steht fest, es war wohl ein Kontaktfehler an einem der Stecker und wir brauchen kein neues Magnetventil. Wir sind dankbar, dass uns so schnell geholfen wurde und wieder alles funktioniert. Dann will er noch nicht einmal von uns bezahlt werden. Ich bin wirklich überwältigt von der Hilfsbereitschaft die uns entgegen kommt.

Schön langsam verarbeiten wir auch den Jetlag, denn in den letzten Tagen haben wir mehrere Zeitzonen passiert. Wir haben nun den 22. Mai und 3 Stunden Zeitunterschied zu unseren Leuten zu Hause. Mit einem gefüllten Wassertank, funktionierender Hinterachssperre und vielen positiven Begegnungen und netten Bekanntschaften machen wir uns wieder auf den Weg. Es geht weiter in Richtung Omsk.

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Kommentare: 7
  • #1

    Yvi (Donnerstag, 23 Mai 2019 19:19)

    Wahnsinn!!!
    Traumhafte Bilder ❤️
    Schön, dass es noch so tolle, hilfsbereite Leute gibt.
    Wir vermissen euch schon ❤️�

  • #2

    Mama und Papa (Donnerstag, 23 Mai 2019 20:24)

    Schön dass ihr so viele nette Leute kennen lernt, die Fotos sind ein Traum. Sind froh dass es euch so gut geht glg. ���

  • #3

    Herbsi (Donnerstag, 23 Mai 2019 20:47)

    Diese zufälligen Begegnungen sind echt der Wahnsinn! Super, immer weiter so!

  • #4

    Oma Opa und ilse (Freitag, 24 Mai 2019 11:45)

    Wow sehr schöne Bilder wir freuen uns sehr dass es euch gut geht... Bei uns ist alles in Ordnung..... Wir wünschen euch eine schöne Reise ... Danke für eure Geschichten.... Ganz liebe Grüße ❤❤❤

  • #5

    Sonja schameena (Samstag, 25 Mai 2019 23:15)

    toll-freu mich immer für euch - wenn ihr hilfsbereiten menschen begegnet. machts gut ihr drei

  • #6

    fisch (Donnerstag, 30 Mai 2019 10:31)

    lebts nu?

  • #7

    Karl Lessing aus Berlin (Montag, 03 Juni 2019 16:31)

    Hach, schön von Euch zu lesen. Das wäre ja auch meine Strecke gewesen, morgen fahre ich nach Armenien, bin wohl in Moskau falsch abgebogen. Schöne Bilder, besonders der Schulbesuch war Spitze. Herzlichen nachträglich und bis bald in Berlin, Kalle